![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
||||||
|
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
|
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
Main-Echo, 30.09.2025 |
|||||||||||||
Ein Hauch von Südamerika |
|||||||||||||
Mit der "Misa a Buenos Aires" von Martín Palmeri, die auch "Misa Tango" genannt wird, brachte der Chor Cappella Nova aus Bad Mergentheim unter Leitung von Esther Witt am Sonntag einen Hauch Südamerika in die Wertheimer Stiftskirche. Dabei ergänzte die Sopranistin Judith Wiesebrock mit ihren warmen Sopransoli den Chorklang, und für die musikalische Begleitung der faszinierenden Messvertonung zeichnete das fantastische Ensemble Tangazo verantwortlich. Schon die ersten Töne ließen die Besucherinnen und Besucher im gut besuchten Kirchenschiff aufhorchen: Mit Astor Piazzollas "La Muerte del Angel" eröffneten einige Mitglieder des Ensembles Tangazo den Konzertabend, und plötzlich wehte ein Hauch von Buenos Aires durch die Stiftskirche. Mit "Milonga del Angel", dem weltbekannten "Libertango" und dem melancholischen "Oblivion" folgten weitere Klangbilder, in denen sich Leidenschaft, Sehnsucht und rhythmische Energie verbanden. Ganna Trofymchuk am Klavier und Norbert Kotzan am Bandoneon gaben den Stücken jene charakteristische Färbung, die nur dem Tango eigen ist. Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die Aufführung der "Misa Tango". Mit der Komposition gelang Martin Palmeri eine kühne Stil-Synthese, indem er die traditionelle katholische Liturgie musikalisch mit Elementen des "Tango nuevo" in der Tradition von Astor Piazzolla verband. Während der Chor und die Solistin dem klassischen Spannungsbogen einer katholischen Messe vom "Kyrie" bis zum "Agnus Dei" mit den Schwerpunkten des "Gloria" und "Credo" folgten, zeichneten die Streicher sowie die Pianistin und der Bandeonist für die lateinamerikanisch angehauchte Atmosphäre verantwortlich. Gemeinsam sorgten alle Mitwirkenden für eine einzigartige Klangfarbe und ungeheure Bandbreite an emotionalen und dramatischen Momenten. Mit sicherer Hand verstand es die Dirigentin Esther Witt, die verschiedenen musikalischen Stränge - Chor, Solistin und Instrumentalisten - zu einer Einheit zu verbinden. Sie ließ Raum für die Intensität des Tangos, ohne die sakrale Dimension der Messe zu vernachlässigen - eine Balance, die das Publikum in ihren Bann zog und immer wieder zu Szenenapplaus veranlasste. Am Ende der Aufführung war die Begeisterung groß: Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten mit langem, herzlichem Beifall für ein Konzert, das bewies, wie lebendig und überraschend eine Verbindung von Tradition und Moderne klingen kann. Peter Riffenach |
|||||||||||||
|
|||||||||||||
![]() |
|||||||||||||
Copyright © 2025 - Chor Cappella Nova e.V. - Impressum
|